Presseinformation
Eavor und Turboden haben ein Joint Development Agreement (JDA) geschlossen, das es den Unternehmen ermöglicht, ihre Technologiesysteme für eine kostengünstige Energieverteilung optimal zu koppeln. Diese Vereinbarung ist ein wesentlicher Bestandteil von Eavors Bemühungen, seine Technologie zu skalieren und die Herstellungskosten zu senken. In der ersten Phase wurde ein integrierter Optimierungsworkflow von Eavor-Loop™ und Turboden ORC für Grundlastenergie entwickelt.
Im vergangenen Juli wurde Turboden als Lieferant für das Eavor-Kraftwerk in Geretsried in Bayern vorgestellt. Im Rahmen dieser kommerziellen Vereinbarung baut Turboden eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, die aus der Erde gewonnene Energie in Elektrizität für die lokale Energieverteilung umwandelt.
„Wir haben ziemlich ehrgeizige Wachstumspläne, und ORC-Anlagen, wie die von Turboden, ermöglichen uns dieses Wachstum. Wir brauchen Systeme wie diese, um unsere Energieprojekte zu realisieren. Auf diese Weise finden wir heraus, wie wir sie gemeinsam skalieren, die Kosten senken und sie in einem viel größeren Maßstab herstellen können“, sagte Michael Holmes, Vizepräsident für Systemtechnik und Strategie bei Eavor.
„Die Partnerschaft ist ausgezeichnet. Turboden liefert das Stromversorgungssystem für unser erstes kommerzielles Projekt in Deutschland, das wir gerade in Geretsreid implementieren.“
Der Organic Rankine Cycle (ORC) ist ein geschlossener thermodynamischer Kreislauf, der Wärme in Strom umwandelt. Diese Systeme sind in der Lage, verschiedene Quellen wie Biomasse, geothermische Energie, Solarenergie, Abwärme aus Industrieprozessen, Müllverbrennungsanlagen, Motoren oder Gasturbinen zur Stromerzeugung zu nutzen. Turboden setzt diese Technologie in über 400 Anlagen weltweit ein.
„Es ist ähnlich wie bei einer Dampfmaschine. Die Eavor-Loops™ erzeugen Wärme im Bereich von 100-200 °C, woraus sich nur wenig Dampf erzeugen lässt und der Wirkungsgrad der Anlage verhältnismäßig gering bleibt. Beim ORC-Verfahren hingegen wird eine Arbeitsflüssigkeit mit niedrigerem Siedepunkt eingesetzt, die erhitzt und verdampft wird. Dieser Dampf wird dann durch eine Turbine geleitet, die Strom erzeugt, dann wieder zu einer Flüssigkeit abgekühlt und anschließend wieder mit Hochdruck nach oben gepumpt. Es handelt sich um einen eigenen geschlossenen Kreislauf“, so Holmes.
Eavor schätzt, dass dieses 8,2 MWe-Projekt 20.000 Haushalte mit Strom versorgen wird, wodurch nicht nur 600 Personenjahre an Arbeitsplätzen in den Bereichen Bohrdienste, Infrastruktur und Kraftwerke geschaffen werden, sondern auch Treibhausgasemissionen von etwa 44.000 t CO2e pro Jahr vermieden werden.
